Stöng/Myvatn – Fellbaer/Egilsstadir – Höfn

13.06.2023 17:55 (UTC)

Am Sonntag und Montag (11. und 12.06.) hatten wir einiges an Strecke zurückzulegen: Vom Norden über den Nordosten in den Südosten Islands; eine Strecke von rund 400 km. Obwohl in unseren Unterlagen nicht allzu viel Sehenswertes eingetragen war, gab es doch sehr viel zu entdecken. In Höfn angekommen funktionierte dann das WLAN im Gästehaus nicht, so dass Ihr leider ein bisschen länger auf diesen Eintrag warten musstet. Dafür haben wir in diesem Beitrag ein Quiz für Euch :)

Am Sonntag hieß es einmal mehr: Nach dem Frühstück die Taschen packen, ins Auto laden – und weiter zum nächsten Stopp auf unserer Island-Runde. Allzu viele sehenswerte Punkte hatten wir im Vorfeld nicht ausmachen können, so dass wir in aller Gemütlichkeit starteten und erst nach etwa einer Stunde Fahrzeit eine erste Pause machten, wiederum an einem Wasserfall. Ihr habt es wahrscheinlich gemerkt: Wasserfälle faszinieren uns, so auch dieser, der Rjukanda-Wasserfall. Hier gönnten wir uns auch einen kleinen Snack, bevor wir auf unserem weiteren Weg in Richtung Egilsstadir einen kurzen Stopp bei isländischen Torfhäusern sowie dem Canyon des Jökulsa a Bru einlegten.

Da wir für das (Self-)Check-In in unserer nächsten Unterkunft noch etwas früh waren, fuhren wir zur Askur Pizzeria: Wir beide freuten uns mal wieder auf einen Restaurant-Besuch und waren zudem auf die die gemäß Rezensionen beste Pizzeria außerhalb Italiens, in der mancher schon die beste Pizza seines Lebens gegessen haben will, gespannt. Ob wir uns zu derartigen Superlativen hinreißen lassen wollen, davon sind wir nicht überzeugt – eine sehr gute Bewertung hat das Lokal allerdings auch unserer Meinung nach durchaus verdient.

Nach dem leckeren und reichlichen Essen ging's dann – mit einem Einkaufsstopp beim nächsten Supermarkt – zuerst einmal in unsere nächste Unterkunft, das Gasthaus Skipalaekur. Die Informationen zum Self-Check-In hatten wir bereits mit den Reiseunterlagen frühzeitig erhalten und kamen so schnell und problemlos in unser Zimmer in dieser niedlichen Unterkunft. Nach dem Ausladen unseres Gepäcks sowie des Einlagerns einiger Lebensmittel in den vorhandenen Kühlschrank machten wir uns wieder auf den Weg. Ziel war der Vogelfelsen Hafnarholmi, knapp 80 km nordöstlich von unserer Unterkunft. Die Aussicht auf streckenweise unbefestigte Straßen war zwar nicht gerade motivierend; die Chance, Papageientaucher und andere Vögel aus nächster Nähe zu sehen, wollten wir uns aber doch nicht entgehen lassen.

Am Zielort angekommen durften wir feststellen: Entweder ist unsere Straßenkarte (von 2022) nicht mehr aktuell, oder die Schotterstraßen auf dem Weg waren dermaßen gut, dass sie nicht als solche zu erkennen waren – und auch kein typisches Hinweisschild, dass der feste Belag ende, aufgestellt war. So war nicht nur der Weg angenehmer als gedacht, sondern auch der Vogelfelsen übertraf alle Erwartungen: Bei wunderschönen Wetter (Sonnenschein und um die 20°C) konnten wir viele, viele Papageientaucher (Englisch Puffins) aus nächster Nähe betrachten. Sie sind schon niedlich, diese (anscheinend?) etwas tollpatschigen Tiere.

Nach einem schönen Aufenthalt ging es auf den rund einstündigen Rückweg, so dass wir erst relativ spät wieder in unserer Unterkunft ankamen und der Tag somit als beendet betrachtet werden sollte – was manchmal gar nicht so einfach mitzubekommen ist...

Warum das nicht einfach mitzubekommen ist? Ihr wisst ja, dass Island recht nahe am Polarkreis liegt – weshalb wir ein Quiz mit Euch machen möchten: In der folgenden Galerie findet Ihr vier Bilder. Wir möchten von Euch wissen, zu welcher Uhrzeit (in UTC, also Lokalzeit) diese Bilder aufgenommen wurden.
Schreibt uns Eure vier Schätzungen auf einem der bekannten Kanäle an Viera oder Axel – wir sind sehr gespannt! Es gewinnt die Einsendung, welche in Summe am wenigsten Minuten von den Zeitstempeln der Aufnahmen entfernt ist.
Die Auflösung der Zeiten erscheint automatisch am 19.06.2022 um 22:01 UTC unter der Bildergalerie – dementsprechend ist Einsendeschluss am 19.06.2023 um 22:00 UTC bzw. 24:00 MESZ.


Auflösung des Quiz:
Bild A - 19:35 UTC / Bild B - 21:17 UTC / Bild C - 20:14 UTC / Bild D - 20:40 UTC


Auch für den Montag erwartete uns ein Reisetag mit rund 4 Stunden reiner Fahrzeit – nicht unbedingt aufgrund der großen Luftliniendistanz, sondern eher, weil die Straße den Fjorden der isländischen Ostküste folgt. Auch für diesen Abschnitt hatten wir keine großen Pläne: Wir hatten wiederum nicht viel gefunden, dass einen Besuch zu lohnen schien.

Trotzdem gab es auch an diesem Tag genug zu sehen: Einen Wasserfall aus der Ferne (Budararfoss), kleine Städtchen (Austurbyygd), interessante Brücken und Strände, grüne Felsen, einen Wasserfall aus der Nähe (Nykurhylsfoss), Rentiere etc. So waren wir insgesamt doch rund 7 Stunden unterwegs gewesen, als wir um ca. 17:30 Uhr beim Höfn Guesthouse, unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, ankamen. Außerdem bemerkenswert: Während wir in Island bisher kaum einen Baum gesehen haben, gibt es im Nordosten Islands durchaus Baumansammlungen, die man zumindest als Wäldchen bezeichnen könnte. In Höfn gibt es zwar noch Bäume, allerdings sind es schon wieder deutlich weniger geworden.

So richtig mithalten mit den bisherigen Unterkünften kann das Gasthaus, auch wenn es eigentlich niedlich ist, allerdings nicht: Eine Art telefonisch geführtes Self-Check-In, bei dem dann zuerst die Buchung nicht gefunden wird, macht einfach nicht den besten Eindruck. Warum nicht wie in der letzten Unterkunft, bei der wir sämtliche Instruktionen mitsamt Code zur Schlüsseltresor schon im Vorfeld erhalten hatten?

Na ja, wir haben ein schönes und sauberes Zimmer; die beiden Etagenbäder (für 6 Doppelzimmer) sind ebenfalls in Ordnung. Und in der Küche bereiteten wir uns – nach Ausladen der Koffer und einem kleinen Einkauf im benachbarten Supermarkt – ein einfaches, aber warmes Abendessen. Ob wir allerdings irgendetwas von dem gemäß Reiseunterlagen inbegriffenen Frühstück zu sehen bekommen, das wagten wir noch zu bezweifeln...

Der Dienstag, 13.06., war nun schon unser 11. Tag (von 20) in Island – und bisher haben wir jeden Tag knapp 100 km oder mehr auf der Straße zurückgelegt. Es war also durchaus einmal an der Zeit, einen etwas ruhigeren Tag einzulegen. Da wir in Höfn in einem kleinen Ort sind (waren), bot es sich förmlich an, wirklich auszuschlafen und das Auto einen Tag lang stehen zu lassen. 

Wie bereits erwartet gab es natürlich kein Frühstück – keine Ahnung, wie diese Information in unsere Reiseunterlagen gelangt ist. Also machten wir uns selbst ein Frühstück im Gemeinschaftsraum und schlenderten anschließend ziellos in den Ort. War der Himmel anfangs noch bedeckt und es insgesamt ziemlich frisch, klarte es mit der Zeit auf und wir konnten ein paar Stunden an der Küste genießen: Schönes Wetter, gute Luft, interessante Seevögel etc. Im Anschluss versorgten wir uns noch mit Carbonara-Sauce und etwas (in Island auch für Schweizer Verhältnisse sehr teurem) Speck für das Abendessen sowie etwas Tee, Müsli und Milch für das nächste Frühstück.

In unserer Unterkunft ließen wir unsere bisherige Reise Revue passieren, überlegten uns unsere weiteren Pläne und sortierten einmal mehr unsere Fotos. Vierstellig ist deren Zahl schon seit ein paar Tagen... Eine Auswahl davon haben wir Euch wieder zusammengestellt; schauen wir mal, ob das WLAN noch geflickt wird, ob wir die Bilder über ein mobiles Datennetz hochladen - oder ob Ihr Euch bis zur Veröffentlichung der Bilder noch gedulden müsst :)

Vielleicht gehen wir gegen den Abend nochmals nach draußen: Während wir bisher primär im südlichen Ortsteil unterwegs waren, sind auf Google Maps im nördlichen Ortsteil Basaltsäulen eingezeichnet. Vielleicht ist dies einen Besuch wert?

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